1601 Erhebung der Pachteinkünfte aus Arzdorf durch die Kellnerei Adendorf, Herrschaft von der Leyen
Landeshauptarchiv Koblenz, Reichsherrschaft Leyen Sachakte 1813
1629 Der Jude Hirsch zu Adendorf zog nach Arzdorf, da er den Judentribut (Judengeleit) in der Grafschaft Neuenahr nicht zahlen konnte.
Frick, Quellen zur Geschichte von Bad Neuenahr Nr. 1326
1658 werden Grenzsteine zwischen Arzdorf und Fritzdorf gesetzt
Landeshauptarchiv Koblenz, Reichsherrschaft Leyen Sachakte 2173
1690, den 9. Januar Französische Truppen plündern neben anderen Dörfern Arzdorf. Unser Dorf brennt bis auf 5 Häuser nieder. Es gibt einen Beschwerdebrief an den Herren von der Leyen, in dem die Bewohner mit dem Grad der Zerstörung aufgelistet werden und von der grossen Not der Arzdorfer Bevölkerung im Winter 1690.
Im Schreiben an den Freiherren von der Leyen listet der Amtmann zu Adendorf die Namen der Arzdorfer Bürger auf, denen alles verbrannt war: Schultheiß Carl Nettingkoffen, Wittib Peter Rödderß, Johann Zorn, (Tagelöhner Rorich Hoffmann und Tagelöhner Lammerich Wirtz nicht abgebrannt) Reinhart Weltsch, Ernst Weber, Christ Pörtzgen, Tagelöhner Ernst Ringen, Wittib Mattern Zorn, (Christian Kündtgen nicht abgebrannt), Ludwig Welsch, Johann Becker, Balthasar Witsch, Matern Welsch, (Tagelöhner Tonneß Zorn nicht abgebrannt), Görgen Zorn, (Caspar Oster und Gerhardt Schneyder nicht abgebrannt), Johann Weinandt halb abgebrannt.
Der Brief liegt im Landesarchiv Koblenz, Reichsherrschaft Leyen.
So erklärt sich auch die Jahreszahl 1691 über der Doppeltür im Hof des Hauses Villiper Weg 7. Dieses Haus wird im Dorf "Renerte" genannt, was sich auf den oben erwähnten Reinhart Welsch bezieht.
1728 -1747 Untertanen aus Arzdorf (und Adendorf) werden zu Schanzenbauarbeiten an der Festung Ehrenbreitstein (Koblenz) herangezogen.
Landeshauptarchiv Koblenz Reichsherrschaft Leyen Sachakte 3136
Kurfürst Karl Kaspar von der Leyen ließ in seiner Amtszeit 1652-1676 Ehrenbreitstein zur Reichsfestung ausbauen, dazu steuerte er 1 Million Gulden aus seinem Vermögen bei.
1776 09. August Die Eheleute Christian Zorn und Anna Maria Cremers vermachen dem Karmeliterkonvent in Köln eine Erbrente von 10 Talern aus spezifizierten Ländereien. Die Urkunde wird vor den Schöffen zu Arzdorf unterzeichnet.
Historisches Archiv Stadt Köln, Geistliche Provenienzen, einezlne Stifte und Klöster U2/352
1794 fallen die Franzosen im Rheinland ein.
Fürst von der Leyen verliert alle linksrheinischen Gebiete, damit auch Arzdorf
1795 Kloster Marienthal besaß in Arzdorf 22 Morgen, die 8 Malter Pachtertrag brachten. Die Besitzungen hatte das Kloster bereits im 17. Jhdt. Im Jahre 1800 war der Ertrag nur 6 Malter.
(Lamprecht, Deutsches Wirtschaftsleben Band II S. 773 / Schorn; Eiflia Sacra Bd II S. 161)
1798 wird Arzdorf durch die neue französisiche Verwaltungsstruktur der Mairie Adendorf zugeteilt. Die Mairie Adendorf gehört zum Kanton Rheinbach im Arrondissement de Bonn im Département de Rhin-et-Moselle
.